Es ist gut, Gott mit dem Ziel zu lieben und zu verehren, sich wertvolle Früchte für jetzt oder die Zukunft zu verdienen. Aber da es nichts gibt, das wertvoller als Gott ist, raten uns die Veden, Gott ohne einen Hauch von Verlangen im Geiste (mind) zu lieben. Liebt, um der Liebe willen. Liebt Gott allein, denn, was auch immer Er euch geben kann, ist nicht weniger oder mehr, als Sich Selbst. Liebt Ihn allein ohne Wünsche und Verlangen. Einmal, von Kummer überwältigt, fragte Draupadi Dharmaraja, während sie im Exil weilten: „Herr, ihr seid ohne Zweifel der Beste unter denen, die unbeirrt und standhaft der Rechtschaffenheit (dharma) folgen. Wie konnte es sein, dass solch ein Unheil über dich gekommen ist?“ Dharmaraja antwortete: „Schau dir die Gebirgskette des Himalaya an. Schau wie überwältigend, glorreich, wunderschön und außergewöhnlich sie ist! Sie ist eine so prächtige Erscheinung, sodass ich sie grenzenlos liebe. Diese Gebirgskette wird mir nichts gewähren, aber es ist mein Wesen, das Schöne und Außergewöhnliche zu lieben. Die Verkörperung der außergewöhnlichen Schönheit ist Gott. Er ist die einzige Wesenheit, die es wert ist, geliebt zu werden. Deshalb liebe ich Ihn und wünsche mir keinerlei Vorteile von Ihm, werde um keine Gunst oder Gefälligkeit bitten. Möge Er mich dort sein lassen, wo Er mich haben will. Die höchste Belohnung für meine Liebe ist Seine Liebe, Draupadi!“

Aus: Sathya Sai Vahini, Kapitel 1, Die höchste Wirklichkeit