Der Bildungsprozess (vidyâ) lehrt, dass der Kosmos eine Manifestation des göttlichen Spiels des Herrn ist und nichts anderes. Die Upanischaden verkünden diese Wahrheit so: Diese Welt ist die Wohnung des Herrn: îshâvâsyam idam jagat. Daher kann niemand ein Gefühl des persönlichen Besitzes oder auch nur eine Spur von Egoismus hegen. Verzichtet auf das Gefühl der Anhaftung und spürt überall die Gegenwart des Herrn! Heißt die spirituelle Glückseligkeit (ânanda) willkommen, die der Herr als Verkörperung der spirituellen Glückseligkeit euch verleiht und erfahrt sie mit Dankbarkeit und ohne durch Verlangen gebunden zu sein. Dies ist die Botschaft der Weisen und Seher (rishi). Gebt die Gefühle „ich“ und „du“ auf; nur dann könnt ihr die Herrlichkeit dessen verstehen, welches weder „ich“ noch „mein“ ist. Dies bedeutet nicht, dass ihr auf alles verzichten müsst. Die wahre Lehre (vidyâ) weist an, mit der Welt so umzugehen, wie es die Pflicht erfordert, jedoch im Geiste der Losgelöstheit, um Verstrickungen zu vermeiden.

Sathya Sai Baba, Vidya Vahini, Kapitel 1