Wir bekommen nicht alles, was wir wollen. Was ist der Grund? Hat Gott kein Mitleid? Das Kind ist krank, aber es bittet um vielerlei Süßigkeiten, welche die Mutter nicht geben möchte. Bedeutet dies, dass sie das Kind hasst? Oder ist sie hartherzig? Hat sie ihre Zuneigung verloren? Ihre Ablehnung ist ein Zeichen des Mitgefühls an sich. Jeder ist im Grunde genommen ein Invalide, der an der Krankheit wiederkehrender Geburt und Tod leidet. Das Gewähren von allem, was verlangt wird, kann das Leid nur verlängern. Somit entstehen Vorenthalten und Ablehnen. Auch ihr fragt nicht nach dem Unverzichtbaren! Ihr betet nicht für den Frieden, der keine Unterbrechung kennt. Wenn ihr dies jedoch tut, wird euch der Segen gewährt! Gott antwortet, wenn der Ruf aus dem Herzen kommt. Ich weiß, ihr klopft an die Tür. Aber an welcher Tür? Wie kann der Lärm es schaffen, dass sich die andere Tür öffnet, wenn ihr die Tür eures eigenen Herzens geschlossen haltet? Klopft an die Tür eures eigenen Herzens. Gott, der Bewohner, wird in eure Sichtweite kommen.

Sathya Sai, 21. Oktober 1982