Die Menschen gehen wie Postpakete von Ort zu Ort und sammeln Eindrücke auf der äußeren Hülle, nicht von dem Kern ihres Wesens. Ein blinder Mann, der Orte besucht, macht sich keine Sorgen, ob es Tag oder Nacht ist. Auch die Menschen unterscheiden nicht zwischen dem einen Ort und einem anderen. Sie verhalten sich an allen Orten gleichermaßen unbeteiligt und sinneszentriert. Ihr lasst nicht zu, dass die Heiligkeit des Ortes auf euren Geist (mind) einwirkt. Infolge von Pilgerfahrten müsst ihr eure Gewohnheiten zum Besseren ändern, eure Sichtweise erweitern und euer Blick nach innen muss tiefer und stabiler werden. Ihr müsst die Allgegenwart Gottes und die Einheit der Menschheit erkennen. Ihr müsst Toleranz und Geduld, Nächstenliebe und Dienst am Nächsten und der Gesellschaft lernen. Nachdem die Pilgerreise vorbei ist, und ihr zu Hause sitzt, müsst ihr über eure Erfahrungen nachdenken und euch entschließen, höhere, reichere und realere Erfahrung der Verwirklichung Gottes zu suchen. Ich segne euch alle und wünsche mir, dass ihr diese Entschlossenheit bildet und Schritt für Schritt danach strebt, dieses Ziel zu erreichen.

Sathya Sai, 28. Februar 1964