Wenn schwere Regenfälle über den Bergen niedergehen und das Wasser in vielen Richtungen die Abhänge hinunterstürzt, so entsteht daraus noch kein Fluss. Wenn aber alles Wasser in eine einzige Richtung fließt, entsteht zuerst ein Rinnsal, dann ein Bach, dann ein Wildbach und schließlich ein Strom, über den das Regenwasser das Meer erreicht. Wasser, das in eine Richtung fließt, erreicht das Meer. Wasser, das in viele Richtungen auseinanderfließt, sickert langsam ein und geht verloren. Auch Lebensgewohnheiten (samskara) sind so geartet. Welchen Nutzen haben sie, wenn sie bloß kommen und gehen, heute so und morgen so? Gebraucht eure Hände für das Vollbringen guter Taten. Rezitiert den Namen Gottes beim Erfüllen eurer Pflichten (svadharma). Lasst euren Geist in der Namenswiederholung (namasmarana) vertieft sein, während die Hände im selbstlosen Dienst beschäftigt sind. Der heilige Strom guter angeborener Wünsche muss in Fülle und Beständigkeit entlang der Felder heiliger Gedanken fließen und schließlich im Augenblick des Todes ins große Meer der Glückseligkeit eingehen. Ehrenwert ist in der Tat derjenige, der dieses Ziel erreicht!

Sathya Sai, Prema Vahini, Kapitel 28