Dieses Land Bharat ist das Mutterland herausragender Menschen, die in verschiedenen Kontinenten Ruhm erlangten. Dieses Land Bharat ist das Schlachtfeld, auf dem die Krieger fremder Länder vertrieben wurden und Freiheit von der Fremdherrschaft erlangt wurde. Das Gefühl der Mutterschaft ist das lieblichste Empfinden in diesem Land Bharat. Das moralische Gefüge unseres Landes, das der Selbstachtung höheren Wert beimisst als dem eigenen Leben, wurde den Flammen übergeben, und der Dolch uneingeschränkter Freiheit den Leuten gereicht, die heute die westliche Kultur nachahmen. Die Bharatiyas gleichen heutzutage einem Elefanten, der unfähig ist, seine eigene Kraft zu erkennen.

Der Elefant unterwirft sich, ohne seine eigene innewohnende Kraft zu kennen, fügsam dem Wärter und gehorcht seinen Befehlen. Genauso gibt sich der Mensch – unfähig, sein eigenes göttliches Wesen zu erkennen – der Welt und ihren Attraktionen hin und stößt dabei auf etliche Schwierigkeiten. Er ist nicht in der Lage, auch nur die kleinste Unbequemlichkeit zu ertragen. Wenn jemand an einen neuen Ort versetzt wird, schreckt er davor zurück, die neue Aufgabe zu übernehmen. Wenn sein Sohn oder seine Tochter erkranken, ist er von Sorge erfüllt. Er lebt im Griff der Angst. Er ist unfähig, seine eigene Kraft zu erkennen.

 

Die Ursache dieses Angstkomplexes ist die moderne Bildung und Erziehung. Sie fördert nicht die Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Die moderne Bildung bringt euch bei, wie ihr in der äußeren Welt den Lebensunterhalt verdienen könnt. Durch die moderne Bildung könnt ihr Geld verdienen und komfortabel leben, indem ihr den vergänglichen physischen Körper mit allen Arten von Annehmlichkeiten versorgt. Aber ihr könnt keinen inneren Frieden haben. Mit Geld könnt ihr weltliche Freuden genießen, aber spirituelle Glückseligkeit ist nicht durch Wohlstand zu erlangen.

 

Deshalb sollte man unter keinen Umständen die Spiritualität vergessen. Nur das spirituelle Leben kann Frieden und Glück schenken. Es heißt: „Ohne Bhajan zu singen kann man weder Freude noch Frieden haben.“ Friede und Glück sind nur dann erreichbar, wenn man die Herrlichkeit des göttlichen Namens besingt, nicht aber durch Wohlstand oder weltlichen Besitz. Weltliche Bildung zielt nur darauf ab, physische Annehmlichkeiten zu verschaffen.

 

Trotz seiner Bildung und Intelligenz kennt ein törichter Mensch sein wahres Selbst nicht und ein Mensch mit niedriger Gesinnung wird seine schlechten Eigenschaften nicht aufgeben. Die moderne Bildung führt nur zu Diskussionen, nicht aber zu vollkommener Weisheit. Was nützt es, sich eine Bildung anzueignen, die euch nicht zur Unsterblichkeit führen kann? Erlangt das Wissen, welches euch unsterblich machen wird!

Was bringt es, einer solchen Bildung nachzugehen? Der Mensch muss fünf menschliche Werte kultivieren, nämlich Wahrheit, Dharma, Frieden, Liebe und Gewaltlosigkeit. Verlangen, Ärger und Zorn, Gier, Täuschung usw. sind die Eigenschaften von Tieren. Leider entwickelt der Mensch heutzutage tierische Eigenschaften. Er bemüht sich nicht, menschliche Qualitäten zu kultivieren. Aus diesem Grund findet er, obwohl er viel Reichtum ansammelt, weder inneren Frieden noch Glück.

 

In diesem Zusammenhang wird Educare anstelle von Bildung so sehr hervorgehoben. Was ist Educare? Educare bedeutet, die innewohnende göttliche Natur zu manifestieren. Wenn man das tut, kann man Glückseligkeit erfahren. In verschiedenen Teilen der Welt gibt es zahlreiche Colleges und Universitäten. Außerdem gibt es unzählige Professoren und Doktoren der Philosophie. Aber konnten ihre hohen akademischen Auszeichnungen ihnen Frieden und Glück schenken? Warum erlebt die Welt, obwohl sie so viele gebildete Menschen hervorbringt, weder Frieden noch Glück? Der Grund dafür liegt darin, dass ihre ganze Bildung für eine komfortable Lebensweise gedacht ist. Bildung soll dem Leben dienen, nicht nur dem Lebensunterhalt. Man muss, zusammen mit Bildung, Educare nachgehen. Bildung bezieht sich auf die äußere Welt, Educare hingegen befasst sich mit dem inneren Wesen. Educare ist mit dem Atman verbunden. Wo ist der Atman? Der Atman ist überall. Er ist allgegenwärtig. Die Veden verkünden: Aham brahmâsmi…ich bin Brahman. Dieses Diktum etabliert die universale Existenz Gottes. Ein Mensch ist die Verkörperung des göttlichen Selbst. Er ist nicht bloß ein Mensch. Der Mensch identifiziert sich mit seinem physischen Körper und hält sich deshalb für einen bloßen Sterblichen.

 

Es gibt fünf menschliche Werte. Der erste ist Satya, Wahrheit. Was für eine Form hat Wahrheit? Sie hat keine Form, sie ist jenseits jeder Beschreibung. Genauso kann Friede, Shânti, nicht mit dem bloßen Auge wahrgenommen werden. Auch die anderen menschlichen Werte wie Dharma, Liebe und Gewaltlosigkeit haben keine Form. Prema, selbstlose Liebe, ist die eine Eigenschaft, die in allen Menschen gegenwärtig ist, aber sie ist unsichtbar. Sie ist nur erkennbar, wenn sie einem anderen Menschen in Fülle gegeben wird. Wo Liebe ist, kann kein Hass sein. Wo kein Hass ist, kann keine Gewalt sein. Das ist Gewaltlosigkeit.

 

Eigentümlicherweise hat der Begriff „menschlicher Wert“ heutzutage eine neue Bedeutung bekommen. Er wird fälschlicherweise damit gleichgesetzt, Reichtum anzuhäufen und ein Bankguthaben zu besitzen. Die Leute glauben, das sei der Sinn von Bildung. Das ist nicht wahr. Die wahren menschlichen Werte sind Wahrheit, rechtes Handeln, Friede, Liebe und Gewaltlosigkeit. Alles, was diesen Werten entgegengesetzt ist, ist animalischer Natur. Wenn ihr mit derart animalischen Gedanken konfrontiert seid, dann erinnert euch deshalb daran: „Ich bin kein Tier, ich bin kein Tier. Ich bin ein Mensch, ich bin ein Mensch.“ Du bist ein Mensch, kein Tier. Ihr könnt jedoch nur dann als Mensch angesehen werden, wenn ihr menschliche Eigenschaften zeigt, sonst nicht. Ihr mögt hochgebildet und sehr belesen sein: Wenn ihr keine menschlichen Eigenschaften habt, könnt ihr nicht Mensch genannt werden. Nur wer die fünf menschlichen Werte zeigt, kann wahrer Mensch genannt werden.

 

Auch wenn jemand ein Kaiser ist, der sehr reich ist und dem viele Menschen zur Verfügung stehen, ist er möglicherweise nicht glücklich. Wahrer Frieden und wahres Glück kommen aus einem inneren Empfinden des Friedens und der Gelassenheit. Weltliche Positionen und weltliche Macht können keinen Frieden und kein Glück vermitteln. Ihr kennt alle die Geschichte von Alexander dem Großen. Er bereiste die ganze Welt in der Absicht, sie zu erobern. Er überquerte den Fluss Sindhu (Indus) und kam nach Indien. Da erlitt er einen Herzanfall. Er war von vielen Ärzten umgeben, die ihn untersuchten und erklärten, er werde möglicherweise nicht mehr lange leben sondern sehr bald sterben. Daraufhin rief Alexander seine Minister und Generäle herbei und gab ihnen diese Anweisung: „Wenn ich diesen Körper verlassen habe, hüllt meinen Leichnam in ein weißes Tuch und haltet meine beiden Arme in erhobener Stellung, damit alle Leute meine leeren Hände sehen können. Tragt dann meinen Körper in einer Prozession durch alle Straßen unserer Ortschaft. Wer meinen Körper so sieht, wird fragen, warum meine Hände sich in dieser erhobenen Stellung befinden. Erklärt ihnen, dass Kaiser Alexander alle diese Länder eroberte und viel Reichtum ansammelte. Dennoch konnte ihn zum Zeitpunkt seines Todes niemand retten, nicht einmal die mächtige Armee oder die anwesenden Ärzte. Er verließ die Welt mit leeren Händen und ließ sein gesamtes Kaiserreich und seinen großen Reichtum zurück.“

Entsprechend ist jemand vielleicht ein Billionär oder Millionär; dennoch muss er diese Welt mit leeren Händen verlassen. Auch wenn ihr euer Geld in einem Banksafe aufbewahrt, wenn ihr diese Welt verlasst, könnt ihr nicht einmal eine Handvoll Erde mit euch nehmen, nicht einmal etwas Staub!

 

All die Bildung, die wir heutzutage erwerben, ist weltlich. Dies ist zweifellos auch notwendig. Aber wahre Bildung ist die, welche euch hilft, eure innewohnende Göttlichkeit zu manifestieren. Ihr lest vielleicht viele Texte und könnt sie anderen auch beibringen; aber sie können euer Leben nicht beispielhaft machen. Welche Art Bildung sollte ein Mensch sich dann aneignen? Educare. Was ist Educare? Educare besteht darin, die eigenen innewohnenden menschlichen Eigenschaften in der äußeren Welt zu manifestieren. Zu diesem Zweck müssen keine Lehrbücher gelesen werden. Da ihr jedoch in diese Welt mit einem physischen Körper gekommen seid, müsst ihr euch Bildung aneignen und Geld verdienen, um diesen Körper zu erhalten. Weltliche Bildung dient dazu, den physischen Körper zu erhalten.

 

Das Rezitieren des Gayatri-Mantras beginnt mit Om. Danach lautet das Mantra korrekt: Bhur bhuvah svah, tat savitur varenyam, bhargho devasya dhimahi, diyo yo nah pracodayat.

Das Rezitieren des Om selbst wird bereits alle Segnungen schenken, die das Rezitieren des Mantras mit sich bringt. Heutzutage ist es dringend erforderlich, den Studenten die Wichtigkeit und inneren Bedeutungen solcher Mantren zu erklären. Aus diesem Grund haben wir Lehrer eingestellt, die den Studenten unserer Bildungseinrichtungen diese spirituellen Aspekte, gemeinsam mit der weltlichen Bildung, erläutern können.

 

Der erste Vizekanzler unserer Universität, V. K. Gokak, war solch ein herausragender Lehrer, der weltliche Bildung mit einem spirituellen Hintergrund vermitteln konnte. Ich kannte ihn, bevor wir unsere Colleges gründeten. Er lernte verschiedene Aspekte von mir. Er pflegte immer Swamis göttlichen Namen zu rezitieren. Er und seine Frau hatten zielgerichtete Hingabe. Wann immer ich ihr Haus aufsuchte, führten sie mich zuerst in ihren Andachtsraum. Gokaks Herz war sehr rein. Solch ein edler Mensch wurde der erste Vizekanzler unserer Universität. Heute genießen die Studenten die Früchte all seiner harten Arbeit. Er gehorchte mir aufs Wort genau. Er kam zu mir, um jeden auch noch so kleinen Zweifel zu klären. Heute legt sein ältester Sohn, Anil Gokak, das Amt des Vizekanzlers unserer Universität nach der dreijährigen Amtszeit nieder. Anil ist der würdige Sohn eines würdigen Vaters. Er verlässt die Universität nach Ablauf seiner Amtszeit, aber ich weiß, dass seine Gedanken immer bei Swami sind.

 

Anil Gokak und seine Frau sind beide leidenschaftliche Devotees von Swami. Denkt nicht, sie würden uns verlassen, oder wir würden sie fortschicken. Sie tragen die Sri Sathya Sai Universität stets in ihrem Herzen. Ihre Gedanken sind immer auf Swami gerichtet. Ihre Herzen sind immer auf Swami eingestimmt. Swami ist immer bei ihnen. Glaubt nicht, wir würden sie heute verabschieden. Nein, nein. Wir entlassen niemanden, wir heißen immer willkommen, willkommen, willkommen. Ich sagte ihnen auch, sie sollten, wo immer sie sich auch aufhalten, hierher kommen und Swamis Darshan haben. Die Familie Gokak ist seit jeher eine homogene Einheit. Wo sie auch sein mögen, Swami ist unerschütterlich in ihrem Herzen verankert. Anil Gokak ist mein und ich bin sein. Ich sagte zu ihm: „Ich und du sind eins.“ Nicht nur Anil, ihr seid alle ein Teil von mir, auch wenn ihr äußerlich von mir verschieden zu sein scheint. Gott wohnt jedem Lebewesen inne. Das gesamte Universum ist von Gott erfüllt. Sogar Ameisen und Insekten sind Formen Gottes. In diesem Universum gibt es nichts, was nicht göttlich ist. Das ist die Wahrheit.

 

Die Schöpfung entspringt der Wahrheit  und verschmilzt wieder mit ihr. Gibt es in diesem Kosmos einen Ort, wo Wahrheit nicht existiert? Schaut diese reine, makellose Wahrheit.

Alles ist Gott. Es ist Gott, der beschützt oder bestraft. Ihr solltet nicht den Eindruck haben, irgendjemand würde euch bestrafen. Es ist Gottes Wille, der durch denjenigen wirkt. Wer auch immer euch verletzt oder euch Leid verursacht, denkt immer, dass derjenige zu euch gehört. Ihr solltet niemals der Person gegenüber ungute Gefühle hegen. Alle sind eins, seid zu jedem gleich. Körper und Gedanken mögen unterschiedlich sein, aber das Atmanprinzip in allen ist eines allein. Niemand kann sagen, der Atman gehöre zu dieser Person oder zu jener. Wo immer ihr hingeht, ob nach Amerika oder Japan oder Deutschland oder Pakistan oder Indien, eine einzige Sonne erleuchtet die gesamte Welt. Für uns ist gerade Tag; in Amerika hingegen herrscht Nacht. Bedeutet das, dass es in Amerika keine Sonne gibt? Nein. Die Sonne ist hier, dort und überall und schenkt der ganzen Welt Licht. Da die Erde um die Sonne kreist, ist es zu diesem Zeitpunkt in Amerika Nacht.

 

Genauso ist Gott überall. Er ist allgegenwärtig. Wir brauchen nicht in irgendeinem Winkel nach ihm zu suchen. Er wohnt in uns. Wir sollten das Gefühl entwickeln, dass Gott immer mit uns, in uns, über uns und unter uns ist. Diesen starken Glauben sollte man entwickeln. Dann kann man ihn an jedem Platz der eigenen Wahl schauen. Ihr kontempliert vielleicht über Rama oder Krishna. Habt, während ihr das tut, die Gestalt eurer erwählten Gottheit vor eurem geistigen Auge und kontempliert darüber. Ihr werdet diese Form sicherlich schauen. Ihr solltet deshalb nicht das Gefühl hegen, Gott habe euch aufgegeben. Wenn Gott euch verlassen würde, wie könntet ihr dann in der Welt existieren? Gott und ihr seid eines. Ishvara wird auch Ardhanarîshvara genannt, was die Einheit des männlichen und weiblichen Aspekts des Göttlichen zum Ausdruck bringt.

 

Tatsächlich beruhen all unsere Sorgen auf unserer Bindung an die materielle Welt (prakriti). Hegt nicht das Gefühl, ihr wäret von Gott getrennt, dass ihr nur sein Devotee wäret usw. Denkt nicht, er ist Gott und ihr seid nur ein Diener Gottes. Ihr seid nicht nur ein Devotee. Ihr seid wahrhaft Gott. Erinnert euch ständig daran: „Ich bin Gott, ich bin Gott, ich bin Gott.“ Alle Namen wurden dem Einzelnen nur zum Zweck der Identifizierung gegeben. Sie gelten nicht ewig. In der Tat sind alle Namen und Formen dazu gedacht, irgendwann aufgegeben zu werden. Aber der Atman ist ewig und unwandelbar.

 

Wenn „ich und mein“ entfernt werden, was bleibt, ist Gott allein. Ihr sagt, dies ist mein Körper, mein Geist, mein Intellekt, usw. Ihr seid nicht der Körper, ihr seid nicht der Geist, ihr seid nicht der Intellekt. Ihr seid von all diesen Aspekten verschieden. Ihr seid wahrhaft Gott. Wenn ihr Wasser in tausend Gefäße füllt und diese in die Sonne stellt, spiegelt sich die Sonne in all diesen tausend Gefäßen wider. Aber es gibt nur eine Sonne. So wie die eine Sonne sich in tausend Gefäßen widerspiegelt, so erleuchtet der eine Gott das gesamte Universum. Gott ist einer und das Ziel ist eines. Ihr müsst das Gefühl entwickeln, dass alles, Gutes oder Schlechtes, Gewinn oder Verlust, Gott ist.

Selbstverständlich sind weltliche Bildung und weltliche Ideen bis zu einem gewissen Grad notwendig.

Heute übernimmt Vishvanath Pandit das Amt des Vizekanzlers. Er hat als Akademiker etliche Länder der Welt bereist. Er ist Visvanatha (wörtl. der Herr der Welten). Er ist ein sehr guter Mensch. In der Vergangenheit arbeiteten etliche Vizekanzler an dieser Universität und gingen nach Ablauf ihrer Amtszeit. Sie mögen in ihrem physischen Körper nicht hier sein, aber ihr Atman ist immer bei mir. Tatsächlich bin ich ihr Atman. Deshalb sollte niemand glauben, jemand sei gegangen und jemand anderes habe seinen Platz eingenommen.

 

Tut eure Pflicht. Diese Pflicht stärkt eure Verbindung mit Gott. Pflicht ist Gott. Anil Gokak führte seine Pflichten sehr gut aus. Er unterbreitete sogar geringfügige Angelegenheiten Swami zur Klärung. Ich brauche solche Menschen. Vom ersten Vizekanzler, Gokak senior, bis zu Gokak junior, waren und sind alle Vizekanzler „meine Leute“. Sogar die künftigen Vizekanzler gehören nur zu mir. Ich nutze die Dienste all dieser Personen für die Entwicklung der Studenten.

 

Die Studenten sind ebenfalls gut. Die Collegestudenten in der äußeren Welt sind heutzutage problematisch. Aber unsere Studenten sind nicht mit jenen Jungen zu vergleichen. Unsere Studenten sind einzigartig. Sie schließen sich in der Außenwelt nicht unpassender Gesellschaft an. Sie behalten jederzeit ihr gutes Verhalten bei. Sie sind überall besonders und fallen auf, was jedoch nicht bedeutet, dass sie sich absondern oder in Gesellschaft unpassend verhalten. Wo immer sie sind, handeln sie in Harmonie mit der örtlichen Gemeinschaft und verhalten sich, Swamis Anweisung folgend, immer würdevoll.

 

Spiritualität gleicht dem Haupt eines physischen Körpers. Nur wenn der Kopf gut funktioniert, funktionieren auch alle anderen Glieder des Körpers reibungslos. All unsere Studenten sollten deshalb Spiritualität als ihren Kopf ansehen. Jeder Dozent lehrt im Unterrichtsraum ein bestimmtes Fach. Die Studenten sollten ihre Lehren ihrem Herzen einprägen. Sie sollten keinen Unterschied zwischen den Dozenten machen und sagen, der und der ist ein herausragender Dozent, ein anderer aber nicht. Wenn ihr euch wie gute Jungen verhaltet, mit einem gediegenen Charakter und Führungsqualitäten, könntet ihr in zukünftigen Jahren sogar dieses Land regieren. Entwickelt deshalb Gleichmut, betrachtet alle Dozenten als gut und nehmt euch ihre Lektionen zu Herzen. Das will ich heute, als meinen Rat an alle Studenten unseres Instituts, besonders hervorheben.

 

Eure Gedanken, Worte und Taten sollten eine Einheit bilden. Das ist Trikaranashuddhi (Reinheit von Körper, Geist und Zunge). Was ihr denkt, solltet ihr aussprechen, und was ihr sagt, müsst ihr in die Tat umsetzen. Das ist wahre Menschlichkeit. Einheit bedeutet nicht, dass alle Leute an einem Platz zusammenkommen. Was gebraucht wird, ist vollkommene Übereinstimmung von Gedanken, Worten und Taten. Das ist wirkliches Educare. Educare ist in euch anwesend. Um Educare zu entdecken, braucht ihr in keine Lehrbücher zu schauen. Unser Herz selbst ist ein Lehrbuch. Folgt seinen Lehren. Dann werdet ihr gute Studenten und gute Menschen werden. Gute Menschen sind Gottes eigene Leute. Betrachtet euch nicht nur als Studenten. Ihr seid nicht nur Studenten. Nur euer Körper ist ein Student. In eurem Herzen seid ihr wahrhaft göttlich.

Anil Gokak verlässt uns heute. Er wird wiederkommen. Wo immer er und seine Familie leben, sie gehören zu mir. Auch ich gehöre zu ihnen. Dies ist unsere Beziehung. Ich wünsche, dass ihr alle euch wie gute Studenten benehmt und den neuen Vizekanzler Vishvananth Pandit mit Liebe und Achtung willkommen heißt. Seid glücklich.

 

Übersetzung der vom Sri Sathya Sai Books and Publications Trust herausgegebenen, gedruckten englischen Fassung der Ansprache. Susan Boenke, Prashanti Nilayam.

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