Ohne Wahrheit, Rechtschaffenheit, Frieden und Liebe ist eure gesamte Bildung wertlos. Ohne Wahrheit, Rechtschaffenheit, Frieden und Liebe sind all eure wohltätigen und gütigen Taten ohne Gewinn. Ohne Wahrheit, Rechtschaffenheit, Frieden und Liebe haben eure ganzen Machtpositionen keinen Wert. Und ohne Wahrheit, Rechtschaffenheit, Frieden und Liebe ist das Ergebnis all eurer guten Taten null und nichtig. Wahrheit, Dharma, Frieden und Liebe sind wahrhaft die Säulen des Gebäudes des Sanathana Dharma. Was sonst ist dieser Versammlung edler Seelen mitzuteilen? Trotz all seiner Bildung und Intelligenz wird ein törichter Mensch sein wahres Selbst nicht kennen und ein niedrig gesinnter Mensch wird seine schlechten Eigenschaften nicht aufgeben. Was bringt es, sich Wissen anzueignen, das nicht zur Unsterblichkeit führen kann? Erwerbt das Wissen, das euch unsterblich machen wird.

 

Die Menschen streben nach Bildung und erlangen in verschiedenen Fachrichtungen hohe Abschlüsse. Aber ihr Verhalten im täglichen Leben steht völlig im Widerspruch zu den erlernten Prinzipien. Trotz ihrer hohen akademischen Qualifikationen fehlt ihnen traurigerweise das Wissen über die Essenz von Bildung. Sie eignen sich nur weltliche, vergängliche und unwirkliche Bildung an.

Es gibt Millionen Studenten und hoch gebildete Menschen in der Welt. Sie machen alle Arten Abschlüsse von A bis Z. Aber was für einen Nutzen haben ihre Abschlüsse? Welchen Beitrag leisten sie zum Wohlergehen der Welt? Helfen sie den Armen und Hilflosen auch nur in geringem Umfang? Sie verdienen Millionen Rupien, ohne auch nur einen Paisa in Mildtätigkeit zu geben. Sie sind zu selbstsüchtig. Sie beherrschen ihre Wünsche überhaupt nicht. Jemand, der Herr über seine Wünsche ist, kann Wunder in der Welt bewirken. Die Menschen sind mit ihrem Einkommen überhaupt nicht zufrieden. Sie sammeln großen Reichtum an und verlangen dennoch nach mehr Einnahmen.

Die Veden verkünden: Unsterblichkeit wird nicht durch Handeln, Nachkommenschaft oder Wohlstand, sondern allein durch Opfer erlangt.Die Menschen streben nicht nach Unsterblichkeit. Wo man auch hinschaut und wem man begegnet, man findet nur Selbstsucht, Selbstsucht und Selbstsucht allein. Welchen Nutzen hat die Bildung solch selbstsüchtiger Menschen?

Man muss zweifellos Wissen erwerben und in der Welt aktiv sein, um ein angenehmes Leben zu führen. Man muss sich um die eigenen weltlichen Bedürfnisse und die der Familie, wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft, kümmern Aber in welchem Ausmaß? Dies sind alles Aktivitäten, die man für sich selbst und die eigene Familie, nicht aber für andere, unternimmt.

Moderne Bildung erzeugt Selbstsucht. Sie dient dem Zweck, Waren und Dienstleistungen für den eigenen Komfort zu erwerben. Dies sind weltliche Freuden. Die Eigenschaften Lust (kama), Wut (krodha), Gier (lobha), Täuschung (moha), Stolz (mada) und Neid (matsarya) treiben die Bemühungen des Menschen in Richtung weltlicher Freuden. Weltliche Bildung trägt zweifellos dazu bei, sich Annehmlichkeiten und Freude in der äußeren Welt zu verschaffen, aber sie leistet keinerlei Beitrag zur inneren Glückseligkeit.

Nur die fünf menschlichen Werte Wahrheit, Dharma, Frieden, Liebe und Gewaltlosigkeit verleihen innere Glückseligkeit. Ein Mensch, der diese fünf menschlichen Werte entwickelt, wird immer glücklich sein. Die fünf Handlungssinne verschaffen äußeres Vergnügen, die fünf menschlichen Werte hingegen schenken innere Glückseligkeit. Bildung hilft, verschiedene Möglichkeiten für äußere Freuden zu nutzen, innere Glückseligkeit kann jedoch nur durch Educare erlangt werden kann. Zwischen Bildung und Educare liegt ein himmelweiter Unterschied. Bildung beinhaltet das Lesen von Büchern, die von irgendjemandem geschrieben wurden, und das Anhören von Vorlesungen, die irgendjemand hält. Educare hingegen hat nichts mit Büchern zu tun. Educare hat überhaupt keine Form! Es ist Wahrheit, die formlos ist. Die Upanischaden geben die Anweisung: Sprich die Wahrheit und praktiziere Rechtschaffenheit. Die Wahrheit muss gesprochen und Rechtschaffenheit muss praktiziert werden. Heutzutage jedoch dozieren die Menschen über diese Werte, ohne ihnen zu folgen. Das ist nicht korrekt.

Liebe ist die eine Eigenschaft, die allen Menschen, nein, sogar Tieren, Vögeln, Raubtieren und Insekten gemeinsam ist. Jedes Lebewesen liebt seine Nachkommenschaft. Und Liebe ist göttlich. Gott manifestiert sich in jedem, der Liebe kultiviert. Nur die göttliche Qualität der Liebe rettet uns vor Leiden, Schwierigkeiten und Unglücksfällen. Leider entwickeln die Menschen nicht Liebe, sondern jagen vergänglichen Dingen nach.Liebe ist Gott, lebt in Liebe. Weltliche Besitztümer schenken vergängliche Freude, Liebe hingegen verleiht ewige Glückseligkeit. Wahre Liebe manifestiert sich aus der Tiefe des eigenen Herzens. Diese göttliche Liebe muss man erlangen. Wo ihr auch hingeht, welcher Aktivität ihr auch nachgeht, lasst euer Herz von Liebe erfüllt sein. Ein solcher Mensch wird mit Sicherheit geschützt sein, wo immer er sich aufhält, ob in der Stadt oder im Wald, am Himmel oder im tiefen Meer. Göttliche Liebe wird weder mehr noch weniger. Sie bleibt immer gleich.

Gott ist Einer ohne ein Zweites. Gott verschiedene Namen zuzuschreiben, wie Rama, Krishna, Govinda etc., beruht nur auf eurer Einbildung. Das, was weder geboren wird noch stirbt, ist Eines und Eines allein. Es hat keinen Anfang und kein Ende. Das ist Brahman. Deshalb müsst ihr, wann immer jemand euch fragt: „Wer bist du? Wie heißt du?“, antworten: „Ich bin Brahman – aham brahmasmi.“ Es gibt nichts Wirkliches und Ewiges außer Brahman. Deshalb sollte man seine Zeit nicht im Streben nach vergänglichen Dingen verschwenden. Was nützt es, solche Dinge zu erwerben? Weltliche Bildung ist zweifellos notwendig. Denkt jedoch immer daran, dass all das vergänglich ist.

Brahman ist das Eine ohne ein Zweites. Die Null erhält nur dann Wert, wenn sie nach der Zahl Eins platziert wird. Entsprechend wird die Null des weltlichen Lebens (samsara) nur dann Wert haben, wenn sie mit dem Einen verbunden wird, das Brahman ist. Aber wir jagen vergänglichen und flüchtigen Dingen nach und vergessen das Eine.

Wir glauben, die Eigenschaften der Wut, des Neids, der Eifersucht, des Stolzes usw. seien von Gott gegeben, aber das ist nicht wahr. Gott unterscheidet nicht zwischen Menschen, indem er einigen positive und anderen negative Eigenschaften gibt. All diese Unterschiede sind vom Menschen geschaffen. Gott hat nichts mit ihnen zu tun. Wenn unser Wunsch erfüllt wird, loben wir Gott, wenn jedoch etwas schief läuft, schreiben wir Gott unser Versagen zu und beschuldigen ihn. Gott ist bloß Zeuge von allem, was in der Welt geschieht, ob gut oder schlecht. Weder gibt er etwas noch nimmt er etwas. All unsere Leiden und Schwierigkeiten wurden von uns selbst geschaffen.

Die Gedanken, die aus unserem Geist (mind) fließen, werden durch Sprache (vak) ausgedrückt. Also ist der Geist die Quelle unserer Sprache. Dieser Geist hat seinen Ursprung in unserem Atem (Einatmen und Ausatmen). Deshalb ist Einatmen und Ausatmen (so ’ham) wahrhaft Gott, Brahman, und der Geist (mind) repräsentiert Vishnu.

Es heißt: Die Welt ist eine Projektion der Vorstellungskraft (mind). Unsere Sprache repräsentiert Shiva. Deshalb brauchen wir nicht an einem fernen Ort nach der Dreieinigkeit (Brahma, Vishnu und Shiva) zu suchen. Gott ist in uns, bei uns, über uns, unter uns und um uns herum. Tatsächlich seid ihr Gott. Euer Denken allein ist verantwortlich für eure Freude oder euer Leid. Wir glauben, diese werden uns von jemandem außerhalb auferlegt. Nein, all diese Erfahrungen fließen allein aus euch. Ihr seid für alles verantwortlich. Wenn ihr erkennt, dass diese Erfahrungen aus eurem eigenen Geist stammen, und denkt, dass ihr Gott seid, werdet ihr Gott werden. Wenn ihr euch jedoch mit der Welt identifiziert und glaubt, „Ich bin so und so“, werdet ihr von Gott getrennt bleiben.

Man sollte ausufernde Wünsche nicht kultivieren. Weniger Gepäck schafft mehr Bequemlichkeit und macht das Reisen zum Vergnügen.Reduziert deshalb das Gepäck eurer Wünsche. Es ist natürlich, dass die Menschen einige Wünsche haben, aber man muss erforschen, welcher dieser Wünsche gut für einen ist und welcher schädlich. Leider ist dieses Unterscheidungsvermögen heutzutage verloren gegangen. All diese Wünsche, die das Ergebnis von Lust, Zorn, Gier, Täuschung, Stolz und Neid sind, haben ihren Ursprung im Geist.

Wenn ihr ein Mädchen heiratet, entwickelt ihr zu Anfang Liebe zu ihr. Nach einiger Zeit empfindet ihr, falls sie aus irgendeinem Grund euren Wünschen zuwider handelt, Abneigung gegen sie. Euer Zorn und Hass werden euch schließlich in Schwierigkeiten bringen. Wenn ihr eure Wünsche und Erwartungen reduzieren könnt, werdet ihr in der Lage sein, ein glückliches Eheleben zu führen.

Auch die Studenten verhalten sich so. Während man ständig weitere Abschlüsse erlangt, verliert man, aufgrund von grenzenlosen Wünschen, seinen Frieden. Welche Erwartungen man im Streben nach höherer Bildung auch hegen mag, man muss das, was man im College oder an der Universität gelernt hat, in die Tat umsetzen. Lediglich eine Reihe von Abschlüssen zu erlangen, ohne das durch Bildung Erlernte in die Praxis umzusetzen, ist Verschwendung. Es hilft einem in keiner Hinsicht. Bildung ohne die Prinzipien von Bildung zu praktizieren, führt zu Verlust und Sorge. Deshalb ist Praktizieren (abhyasa) von höchster Bedeutung.

Angenommen, ihr führt ein Schauspiel auf. Ist es nicht wahr, dass ihr eine Reihe von Proben abhaltet, ehe ihr schließlich das Stück auf der Bühne aufführt? Es ist die Übung, die euch perfekt macht. Deshalb ist Praxis in all euren Unternehmungen, Lesen, Schreiben, Medizin, Operation usw., notwendig.

Die Gita verkündet:

Wissen ist in der Tat besser als Praxis. Besser als Wissen ist Meditation. Besser jedoch als Meditation ist es, dem Wunsch nach den Früchten der Handlung zu entsagen, denn darauf folgt unmittelbar Friede.

 

Wo ist Friede? Friede befindet sich sehr wohl in uns. Es ist sinnlos, irgendwo in der äußeren Welt nach Frieden zu suchen. Wenn man Frieden erreichen will, muss man in sich selbst nach ihm suchen.

Ihr habt dieses ganze Wissen aus Büchern und von euren Lehrern erlernt. Das ist Buchwissen. Wenn ihr es in die Tat umsetzt, wird es praktisches Wissen, welches dauerhaft bei euch bleiben wird. Regenwasser ist rein. Wenn ihr ein Gefäß in den Regen stellt, könnt ihr das reine Wasser darin auffangen. Es gleicht destilliertem Wasser. Wenn ihr dieses Wasser trinkt, wird keinerlei Leiden euch heimsuchen. Wenn dasselbe Wasser mit anderen Substanzen vermischt wird, wird es verunreinigt. Auf dieselbe Weise wird der Geist, der immer rein ist, durch Wünsche verunreinigt. Deshalb solltet ihr euren Geist nicht verschmutzen, indem ihr Wünsche kultiviert. Haltet den Geist immer rein. Wann immer sich ein Wunsch in eurem Geist regt, schiebt ihn beiseite, um euren Geist von Unreinheit frei zu halten. Außer dem Lesen eurer Lehrbücher und dem Erlangen von Wissen solltet ihr euren Geist immer rein und frei von Verschmutzung halten. Das solltet ihr heute lernen.

Ihr mögt Gott anbeten oder auch nicht, aber ihr müsst eure Mutter und euren Vater achten, die verantwortlich für eure Geburt sind. Respektiert eure Mutter. Sorgt dafür, dass sie immer glücklich ist. Niemand kann die Liebe einer Mutter einschätzen oder beschreiben. Niemand kann diese Liebe verunreinigen. Wenn man in der Lage ist, die Liebe seiner Mutter zu gewinnen, kommt das dem Erlangen aller Abschlüsse gleich. Unsere Schriften schreiben uns vor, Mutter, Vater, Lehrer und Gott zu respektieren, in dieser Reihenfolge. Es ist zuallererst die Mutter, die euch gebar. Der Vater erzieht euch und führt euch auf den Weg eurer Entwicklung. Die Mutter ist das Fundament für das Gebäude eures Lebens, der Vater repräsentiert die Wand und der Guru ist das Dach. Und Gott ist schließlich euer Leben selbst. Deshalb müssen jene, die sich nach Gott sehnen, zuerst ihre Mutter lieben. Wenn ihr sie nur glücklich macht, werden euch alle anderen Glücksobjekte hinzu gegeben werden.

Heutzutage bringen die Menschen ihre alten Eltern ins Altersheim. Das ist nicht korrekt. Die Upanischaden ermahnen einen: Verehre die Mutter wie Gott! Verehre den Vater wie Gott! Verehre den Lehrer wie Gott! Wer seine Mutter im Stich lässt, ist kein Mensch. Es ist eure Mutter, die euch bis zu diesem Entwicklungsstadium aufgezogen hat. Deshalb solltet ihr eure Mutter lieben und ihr dienen, wenn sie krank wird. Ihr müsst das Gefühl entwickeln, dass das, was eure Mutter sagt, nur zu eurem Besten ist. Ihr sollet nicht zornig werden, wenn sie euch zurechtweist. Sogar ihr Zorn ist nur zu eurem Guten.

Einst machte Kucela, ein mittelloser Brahmane, sich auf, um seinen Jugendfreund Krishna zu besuchen. Er hatte Angst, dass die Wächter am Tor zu Krishnas Palast ihn vielleicht nicht einlassen würden. Aber Gott ist so mitfühlend, dass er niemanden im Stich lässt. Krishna kam selber auf ihn zu und fragte: „Mein lieber Freund Kucela, was willst du?“ Kucela antwortete: „Swami, ich will nichts. Ich bin glücklich, wenn ich deine Liebe und Gnade habe. O Herr, das genügt mir!“ Als Kucela, nachdem er sich von Krishna verabschiedet hatte, zu seinem Wohnort zurückkehrte, konnte er sein Haus nicht erkennen. Wo zuvor seine Hütte war, stand jetzt ein prachtvolles Gebäude. Seine Frau und seine Kinder liefen in prächtigen Gewändern umher und trugen glitzernde Schmuckstücke. Dies ist Gottes Liebesgabe. Deshalb: Wenn wir bloß in der Lage sind, Gottes Liebe zu gewinnen, wird uns alles andere hinzu gegeben werden. Entwickelt deshalb festen Glauben an Gott.

Ihr werdet im Leben nicht vorankommen, wenn ihr euch nicht von euren schlechten Eigenschaften befreit. Falls ihr Reichtum angehäuft und Machtstellungen erreicht habt, werden diese nicht von Dauer sein. Nicht Reichtum, sondern edle Eigenschaften, sind für einen Menschen wichtig. Entwickelt deshalb menschliche Eigenschaften. Ihr bezeichnet euch selbst als Mensch. Wie könnt ihr Mensch genannt werden, wenn keine Werte in euch sind? Nur wenn ihr edle Eigenschaften entwickelt, seid ihr berechtigt, Mensch genannt zu werden. Gott wird einen Menschen mit menschlichen Werten schützen, indem er ihn ständig behütet und leitet. Entwickelt deshalb menschliche Werte und verlangt nicht nach Geld.

Oft begegnen wir Menschen, die die Arbeitsstelle wechseln in der Hoffnung auf ein hohes Gehalt. Entwickelt nicht diesen Drang nach Geld. Geld kommt und geht, Moral kommt und wächst. Entwickelt Moral und Liebe zu Gott. Wenn ihr Liebe zu Gott entwickelt, werden die dämonischen Eigenschaften in euch beseitigt werden. Wenn die Menschen sich von den dämonischen Eigenschaften befreien, wird die Gesellschaft selbst sich in eine bessere Gesellschaft wandeln. Ihr werdet einen guten Ruf erhalten. Die Menschen werden euch loben: „Soundso ist ein guter Mensch. Leute wie ihn müssen wir haben.“ Wenn ihr so einen guten Ruf erlangen wollt, müsst ihr voll und ganz im Gebet an Gott vertieft sein. Das Gebet muss ständig in eurem Herzen tönen. Liebe zu Gott, Furcht vor Sünde und Moral in der Gesellschaft, dies sind die Eigenschaften, die ihr entwickeln müsst. Nur dann werdet ihr das Recht haben, ein guter Mensch genannt zu werden. Seid gut, tut Gutes und seht Gutes. Hegt niemals schlechte Gedanken. In eurem Alter ist es ziemlich verbreitet, dass euch schlechte Gedanken kommen, aber gebt ihnen keinen Raum in eurem Herzen. Schiebt sie einfach beiseite.

Ihr mögt jetzt ein Junge sein, aber nach ein paar Jahren werdet ihr ein alter Mann werden. Kind, Junge, Mann, Großvater, dies sind die verschiedenen Lebensstadien. Sie sind alle Teil derselben Person. Nur Bezeichnung und Körper ändern sich, aber der Einzelne ist einer. Entsprechend ist Gott Einer, egal, unter welchem Namen und in welcher Gestalt er angebetet wird. Die Gott zugeschriebenen Namen und Formen mögen sich unterscheiden, doch Gott ist Einer, entsprechend dem Sprichwort: Die Wahrheit ist eine, aber die Weisen geben ihr verschiedene Namen. Entwickelt vollkommenes Vertrauen in diese Maxime. Wo ihr auch seid und was ihr auch tut, denkt immer an Gott. Nur dann wird euer Leben fruchtbar sein. Mögt ihr alle gute Eigenschaften, gutes Verhalten, gute Gedanken und gute Gefühle entwickeln. Seid glücklich. Unsere Jungen sind immer gute Jungen.

Heute findet ihr, wo ihr auch hinschaut, Menschen, die ihre Zeit mit dem Anschauen von Kinofilmen, TV-Shows und dem Anhören von Filmschlagern verbringen. Darüber hinaus benutzt beinahe jeder, unabhängig von Geschlecht und Status in der Gesellschaft, Handys. Die Menschen verschwenden mit Telefongesprächen übers Mobiltelefon viel Zeit. Sie sprechen sogar mit Fremden. Aufgrund der starken Ausbreitung der Unterhaltungsmedien und der wahllosen Verwendung von Handys haben die Menschen ihren Wert verloren. Sehr oft bringen sich die Menschen, vor allem die jüngere Generation, aufgrund des Missbrauchs von Handys in ernsthafte Schwierigkeit. Meistens werden die Handys schlecht und nicht gut genutzt.

Ich möchte euch, vor allem den Jungen und Mädchen, raten, eure Mobiltelefonnummer niemandem zu geben, denn wenn ihr das tut, setzt ihr euch großer Gefahr aus. Versucht, den Gebrauch von Handys zu vermeiden. Wenn ihr eines kauft, gebt eure Nummer nicht unüberlegt anderen. Manche Leute reden stundenlang ohne Pause über das Mobiltelefon. Das ist völlig falsch. Wenn ihr das tut, sündigt ihr. Wenn ihr erst einmal eure Handynummer anderen gebt, werden sie euch zurückrufen. Anfangs werdet ihr euch freuen. Später werden sie häufig mit euch sprechen, und auf die Weise werden unnötige Kontakte entwickelt. Diese werden euch schließlich in die Irre führen und euer Leben verderben. Anfangs stellen sie sich mit den Worten vor: „Ich bin dein Freund.“ Die Freundschaft wird sich nach und nach zu einer Beziehung entwickeln. Ihr werdet getäuscht und schließlich in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Gebt deshalb derlei unnötigen Kontakten keinen Raum.

Verbringt eure Zeit immer in der Besinnung auf den göttlichen Namen oder mit dem Lesen guter Bücher. Heute ist der Convocation-Tag. Manche von euch werden, da sie ihre Abschlüsse erlangt haben, in die äußere Welt treten. Sorgt dafür, dass eure Verbindung mit der Außenwelt gut ist. Möglicherweise geschehen von heute an bedeutende Veränderungen im Leben der meisten Studenten. Ich wünsche, dass ihr alle einen guten Ruf erwerbt, für euch selbst, eure Eltern und das Institut, an dem ihr studiert habt. Auch Samuel Sandweiss hat euch in seiner Convocationansprache dasselbe erklärt. Er sprach über seine göttlichen Erfahrungen. Der Rat dieser Älteren muss eurem Herzen eingeprägt sein. Sie sprechen immer gute Worte. Ich bin sehr glücklich. Es ist mir nicht möglich, persönlich mit euch allen zu sprechen. Deshalb hielt ich eine Ansprache, die für alle gilt. Unsere Studenten sind alle gut, verglichen mit jenen in anderen Instituten. Sorgt dafür, dass dieser gute Ruf erhalten bleibt. Ich bin sehr glücklich.

(Bhagavan wollte, dass alle Studenten ein Lied singen. Die Studenten sangen im Chor das Lied „Ham ko tum se pyar kitna…).

Euer Lied hat mich außerordentlich glücklich gemacht.

Übersetzung der vom Aschram herausgegebenen, gedruckten Fassung der Ansprache. Susan Boenke, Prashanti Nilayam.

© by Sathya Sai Vereinigung Deutschland, e.V.